„Theorien des Wohnens - Eine kommentierte Anthologie“ umfasst Texte und Kommentare zu Wohntheorien der 50er bis 80er Jahre. Das Buch enthält Texte von Ernst Bloch, Pierre Bourdieu, Michel de Certeau, Paul-Henry Chombart de Lauwe, Gaston Bachelard, Martin Heidegger, Henri Lefebvre, Georges-Hubert de Radkowski, Amos Rapoport und Hermann Schmitz, die mit Kommentaren von Kirsten Wagner ergänzt werden.
Die Gestaltung des Buches ist technischen Zeichnungen, Grundrissen und Blaupausen der Architektur nachempfunden und ist sehr strukturiert und reduziert. Für das Layout der Quellentexte und Kommentare wurde ein vierspaltiges, asymmetrisches Raster verwendet. Es werden drei Spalten für die Fließtexte und eine Spalte für die Fußnoten benutzt. Die ersten Zeilen der Fließtexte haben einen Einzug beim Kommentar und einen negativen Einzug beim Quellentext, um einen fließenden Übergang von den Überschriften zum Fließtext zu ermöglichen. Bei den Quellentexten laufen die Überschriften und Zwischenüberschriften über die ersten drei Spalten des Rasters. Der Fließtext verläuft über die Spalten zwei bis vier. Die erste Spalte wird für die Fußnoten verwendet, sofern welche vorhanden sind. Nach einem Quellentext folgt ein Kommentar, der durch die blauen Seiten erkenntlich wird. Für das Layout wird das gleiche Prinzip des Rasters verwendet, es unterscheidet sich jedoch in der Positionierung von den Fußnoten und dem Fließtext. Hier laufen die Überschriften und Zwischenüberschriften über die Spalten zwei bis vier. Der Fließtext läuft über die Spalten eins bis drei. Spalte vier wird für die Fußnoten benutzt. Durch die unterschiedliche Positionierung lässt sich leicht unterscheiden, um welchen Texttyp es sich handelt, bei der gleichzeitigen Wahrung eines einheitlichen Gesamtentwurfs. Beide Layouts können als Ergänzungen zueinander betrachtet werden. Die Kommentare enthalten außerdem Abbildungen, die über drei Spalten laufen. Wenn es sich um einen Vergleich der Abbildungen handelt, werden die Bilder nebeneinander abgebildet und nehmen jeweils zwei Spalten ein. Die schwarz-weiß Abbildungen bilden einen Kontrast zu den blauen Seiten der Kommentare und kommen somit gut zur Geltung.
Als Schrift wird die GT Walsheim in den Schnitten Regular und Bold verwendet. Bei dieser Schrift handelt es sich um eine geometrische Grotesque Schrift, die von den Lettering-Arbeiten des Schweizer Designers Otto Baumberger während der 1930er-Jahre, inspiriert ist. Diese Schrift besitzt eine gleichmäßige Schriftstärke und eignet sich gut fürs Setzen von längeren Texten und ist somit optimal als Leseschrift geeignet. Abgeleitet von den Blaupausen ist die blaue Farbe, die in einer abgeschwächten Form bei den Kommentaren und bei Kapitelstarts zum Einsatz kommt. Als Kontrastfarbe dazu, wird ein rotorange Ton für Überschriften, Zwischenüberschriften, Bildunterschriften, Fußnotenzahlen im Fließtext, bei den Fußnoten und fürs Cover, verwendet.